Wie Künstliche Intelligenz den Spitalalltag verbessert: Ein Erfahrungsbericht
Die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) faszinieren – und gleichzeitig sind sie für viele noch schwer greifbar. Besonders im Gesundheitswesen, wo Vertrauen, Qualität und Effizienz eine zentrale Rolle spielen, stellt sich die Frage: Wie lässt sich KI sinnvoll einsetzen, ohne den Menschen aus dem Zentrum zu rücken?
Daniel Kloetzli
2 min read


Im Bethesda Spital Basel habe ich als Leiter Marketing die Einführung von KI-Projekten aktiv mitgestaltet und begleitet. In einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) durfte ich kürzlich darüber berichten, wie wir konkrete Projekte erfolgreich umgesetzt haben und welche Erfahrungen wir dabei gemacht haben.
Ausgangslage: KI als Chance für mehr Qualität und Effizienz
Unser Ziel war von Anfang an klar: Die Mitarbeitenden entlasten, Prozesse verschlanken und gleichzeitig die medizinische und pflegerische Qualität weiter steigern. Künstliche Intelligenz sollte dabei nicht als Bedrohung verstanden werden, sondern als ein unterstützendes Werkzeug, das Routineaufgaben abnimmt und Freiräume schafft.
Der Startschuss fiel vor rund einem Jahr. Gemeinsam mit der Spitalleitung analysierten wir verschiedene Bereiche des Spitalbetriebs auf ihr Optimierungspotenzial hin. Parallel dazu begannen wir, Mitarbeitende über interne Schulungen und Sensibilisierungsprogramme behutsam an das Thema heranzuführen.
Erste konkrete Anwendung: KI-gestützte Transkription von Arztberichten
Ein besonders wirkungsvolles Anwendungsfeld fanden wir in der Dokumentation medizinischer Berichte: Früher sprachen Ärztinnen und Ärzte ihre Berichte als Audioaufnahmen ein, die anschliessend von Sekretariaten manuell transkribiert und in mehreren Korrekturrunden überarbeitet wurden. Ein aufwendiger und fehleranfälliger Prozess.
Heute übernimmt ein KI-gestütztes Tool diese Aufgabe. Die Audiodateien werden automatisch transkribiert, sprachlich überarbeitet und bereitgestellt – schneller, präziser und kostengünstiger. Pro Arztbericht sparen wir etwa zwei Drittel der bisherigen Zeit ein. Zudem bietet die Lösung den zusätzlichen Vorteil, dass Berichte, die ursprünglich in einer anderen Sprache diktiert wurden, nahezu fehlerfrei ins Deutsche übersetzt werden können.
Erfolgsfaktoren: Behutsame Einführung und klares Zielbild
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war es, Künstliche Intelligenz von Beginn an als Unterstützung und nicht als Ersatz zu positionieren. In enger Abstimmung mit der IT-Abteilung und dem Datenschutzbeauftragten konnten wir zudem sicherstellen, dass sensible Daten jederzeit geschützt bleiben.
Wir entschieden uns bewusst für eine schrittweise Einführung: Kleine, greifbare Projekte mit sichtbarem Nutzen statt grosser, abstrakter Strategiepapiere. So konnten wir Mitarbeitende frühzeitig einbeziehen, Vorbehalte abbauen und eine Akzeptanz für neue Arbeitsweisen schaffen.
Persönliche Erfahrung: Umsetzungskompetenz im Spitalumfeld
Für mich persönlich war dieses Projekt eine ideale Gelegenheit, mein Know-how aus dem Bereich Marketing und Kommunikation gezielt in meinem Hauptberuf einzubringen: Prozesse analysieren, Nutzen verständlich kommunizieren, Chancen sichtbar machen und Wandel begleiten.
Die erfolgreiche Einführung der KI-Lösung zeigt, dass Technologie dann am besten wirkt, wenn sie von Menschen mitgetragen und sinnvoll gestaltet wird. Es braucht keine Angst vor der Zukunft – sondern Offenheit, Mut und die Bereitschaft, sich auf neue Wege einzulassen.
Fazit: KI als Werkzeug für bessere Versorgung
Der Einsatz von KI im Bethesda Spital Basel ist ein gutes Beispiel dafür, wie moderne Technologien den Arbeitsalltag im Gesundheitswesen sinnvoll ergänzen können. Die gewonnenen Erfahrungen bestärken mich darin, weiterhin engagiert an der Schnittstelle zwischen Innovation, Kommunikation und praktischem Nutzen zu arbeiten.
KI ersetzt nicht den Menschen – sie unterstützt ihn. Und genau darin liegt die grosse Chance.

Weiterführende Informationen
Mehr zu diesem Thema und unsere Erfahrungen im Detail finden Sie im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ):
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